Windows Terminal Server unter Unix
 
Winframe Server ist leicht installiert, da die Unterschiede zum normalen NT Server marginal sind. Nach jeder Installation muß innerhalb von 35 Tagen die Lizenz bei Citrix zum Beispiel online aktiviert werden. Anschließend wird mit »Winframe Client Konfiguration« der Zugriff über TCP/IP oder auch IPX aktiviert. Damit ist der Zugriff auf den Winframe Server prinzipiell schon möglich. Der UNIX ICA-Client wird als root mittels »setupwfc« installiert. Unter HP-UX wird ein Programm »utils/etheraddr« mit SUID root installiert, unter Solaris und Linux ist das nicht nötig. Dieses Programm ist auch die Ursache für ein Problem unter HP-UX, wenn nicht das Standard Netzwerkinterface verwendet wird. Ein Softlink vom Standard Interface auf das tatsächliche Interface behebt dieses Problem jedoch relativ einfach. Listing 1 zeigt beispielhaft die Konfiguration eines ICA-Clients. Um wirklich vernünftig arbeiten zu können, müssen für den ICA-Client noch die richtige Tastatur und die lokalen Netzlaufwerke zum Abspeichern der Daten konfiguriert werden. Diese Einstellungen werden mit dem Programm »wfcmgr« vorgenommen (Bild 2) und gelten für alle Einträge. Die
Fenstergröße und Anzahl der Farben kann für jede Anwendung einzeln definiert werden. Jetzt fehlen eigentlich nur noch die Drucker. Die Unterstützung der lokalen Unix-Drucker ist nur möglich, wenn diese auf dem Winframe Server bereits installiert sind. Die Drucker können als Netzwerkdrucker des Clients unter Winframe definiert werden, so zim Beispiel \\Client\ps oder \\Client\ascii. Das hängt natürlich davon ab, welche Einträge unter Unix definiert wurden. Leider ist es nicht möglich, unter Winframe einen Drucker direkt als "Client-Drucker"anzusprechen, da der tasächliche Rechnername des Clients eingesetzt wird. Wenn also 50 Rechner mit jeweils obigen zwei lokalen Druckern unter Winframe drucken sollen, müßten 100 Drucker unter Winframe definiert werden, auch wenn physikalisch vielleicht nur zwei oder drei Drucker vorhanden sind. Deshalb sollten in so einem Fall nicht die Client-Drucker über ICA verwendet werden.
   Drucker werden am besten als lokale Drucker am Winframe Server definiert, die über einen lpd-Port angesteuert werden. Hierfür ist Winframe mit TCP/IP Druckerunterstützung zu installieren. Neue lpd-Drucker
Excel über das Internet

Bild 3: Ein Beispiel für die Leistungsfähigkeit des ICA-Protokolls: Excel über das Internet von www.citrix.com gestartet.

sollten jedoch nicht zu Kernzeiten definiert werden, da dabei gelegentlich der lp-Service abstürzt und neu gestartet werden muß. Ansonsten läuft der Service aber sehr stabil. Der Benutzer definiert dann einen der Drucker als seinen Default-Printer und kann somit jedem verfügbaren Drucker im Netzwerk verwenden. Unter Windows kann der ICA-Client die Client-Drucker automatisch bei jedem Login erzeugen und anschließend wieder entfernen. 

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