Windows Terminal Server unter Unix
 
Hier müssen keine Drucker auf dem Winframe Server definiert werden.
   Ein weiteres interessantes Einsatzgebiet bietet Winframe mit der Möglichkeit, Anwendungen direkt zur Verfügung zu stellen, ohne daß die restliche Windows Umgebung auf dem Client gestartet wird. Hier kann ebenfalls auf ein Login verzichtet werden, so daß Windows Anwendungen im Netzwerk zur Verfügung gestellt werden können, ohne daß die Benutzer
unter Windows definiert sein müssen. Die Remote-Anwendungen können mit Anonymen Benutzern »Anon000 ... Anonxxx«, welche der lokalen
Benutzergruppe Anonymous angehören und kein Login/Passwort benötigen, im Netzwerk zur Verfügung gestellt werden. Remote-Anwendungen können sowohl aus dem Browser heraus als auch mit den entsprechenden Plugins im Browser gestartet werden. Wegen der unter Unix fehlenden Möglichkeit Drucker automatisch zu erzeugen, ist für solche freigegebenen Remote-Anwendungen jedoch etwas Nachbesserung sinnvoll. Das betrifft beispielsweise die Tastatur des Client-Rechners, die nicht immer automatisch unter Unix richtig konfiguriert wird.

  Die Tastatur kann unter Unix zum Beispiel anhand der »xmodmap« bestimmt werden: Mit dem Aufruf:

xmodmap -pk

Mit der Ausgabe adiaeresis, odiaeresis und udiaeresis, wird eine deutsche Tastatur mit Umlauten eingesetzt. Anhand von anderen Einträgen kann leicht ermittelt werden, ob zum Beispiel unter Solaris eine Typ4- oder Typ5- Tastatur verwendet wird, bei HP-UX können so auch ältere Tastaturlayouts richtig konfiguriert werden. Der aktuelle Standarddrucker kann beim Start des ICA-Client mit lpstat -t bestimmt und in eine Konfigurationsdatei auf einem Client-Laufwerk abgelegt werden. Im Login-Script wird dieser Eintrag gelesen und der Default-Printer entsprechend gesetzt, der zu diesem Zweck schon definiert sein muß. Wird ein richtiges Benutzerkonto für die Verbindung verwendet, sind benutzerspezifische Einstellungen wie der Default-Printer außerdem im Benutzerprofil hinterlegt. Der ICA-Client unterstützt die Client-spezifischen Konfigurationen in den aktuellen Versionen 2.7 und 2.8 nicht in der Kommandozeile. Die entsprechenden Konfigurationen schreibt man am besten in ein temporäres Konfigurationsfile (Listing 1), das dem ICA-Client durch den Aufruf:

wfica -desc <configfile>

übermittelt wird. Hier können alle Konfigurationen


gespeichert  werden. Das Format ist weitestgehend selbsterklärend. Am einfachsten konfiguriert man die entsprechenden Einstellungen mit dem ICA-Client wfcmgr und kopiert die resultierenden Einträge aus den Dateien config/wfclient.ini und config/appserv.ini in das Konfigurationsfile in den Abschnitt [WFClient].
<APPLET
  CODEBASE="http://206.103.132.19/"
  CODE="com.citrix.JICA.class"
  ARCHIVE="JICAEngN.jar"
  ALIGN="LEFT"
  HEIGHT="600"
  WIDTH="800"
  HSPACE="10"
  VSPACE="10"
>
  <PARAM NAME="CABBASE" VALUE="JICAEngM.cab">
  <PARAM NAME="CABBASE" VALUE="JICAEngM.cab">
  <PARAM NAME="CABBASE" VALUE="JICAEngM.cab">
  <PARAM NAME="CABBASE" VALUE="JICAEngM.cab">
  <PARAM NAME="CABBASE" VALUE="JICAEngM.cab">
  <PARAM NAME="CABBASE" VALUE="JICAEngM.cab">
</APPLET> 

Listing 2: Citrix Excel-Konfiguration als Java-Applet in HTML

   Um Anwendungen über das Web zur Verfügung zu stellen, muß ein MIME-Typ application/x-ica = ica und ein MAILCAP-Eintrag definiert werden, beispielsweise in der Form:

application/x-ica = wfica %s

Noch besser ist es, wenn hier ein Startscript verwendet wird, daß den ICA-Client wfica mit einem aktuell generierten Konfigurationsfile aufruft, damit die Tastatur und die Drucker gleich richtig eingestellt sind. Alternativ kann die Anwendung auch mit dem ICA-Java-Client im Browser verwendet werden. Hierzu wird beispielsweise HTML-Code aus Listing 2 verwendet. Hier ist theoretisch ebenfalls eine Konfiguration von Tastaturlayout, Druckern oder lokalen Filesystemen möglich, jedoch etwas schwieriger, da dieses zum Beispiel durch JavaScript auf dem Client ausgeführt werden müsste. Der Parameter Address spezifiziert hierbei den Winframe Server, mit dem der ICA-Client Verbindung aufnehmen soll. Hier muß nicht unbedingt eine IP-Adresse oder ein gültiger Rechnername angegeben werden. Alternativ kann hier der Name einer Remote-Anwendung angegeben werden, die vorher auf einem oder mehreren Winframe-Servern als Anwendung  freigegeben wurde. Der ICA-Client sucht sich dann automatisch einen Winframe Server im Netzwerk, der diese Anwendung bereitstellt. Die im Netzwerk verfügbaren ICA-Server und Remote-Anwendungen werden im ICA-Client mit einem


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